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Das Werk von Friedensreich Regentag Dunkelbunt Hundertwasser (1928 – 2000), besteht aus leuchtenden Farben, runden Bauformen, ungleichen Fenstern, vergoldeten Zwiebeltürmen, unebenen Böden, bunten Keramiksäulen und begrünten Dachflächen.

Die Botschaft von einem Leben im Einklang mit den Gesetzen der Natur und sein Streben nach einer individuellen künstlerischen Gestaltung aller Lebensbereiche bilden die Kernpunkte seiner Kunst. Gegen die „geometrisierte“ Welt der geraden Linien und rechten Winkel setzte er das Organische, setzt er die natürliche Form. Dem allgegenwärtigen Grau begegnete er durch kraftvolle und leuchtende Farben, durch Silber und glänzendes Gold.

 

Eine Ausstellung mit Werken von Friedensreich Hundertwasser kommt in gewisser Weise einer Rückkehr an die leuchtenden, koloristischen Quellen unserer Paradiesvorstellungen gleich. Seine Thematisierung sozialer und ökologischer Fragestellungen verblüfft durch ihre Aktualität: „Heute, wo unsere Existenzgrundlagen verloren gehen, wo wir die Vegetation so sehr vergewaltigt haben, wo wir in die größte Krise kommen, die die Menschheit je gehabt hat, wo wir vorfabrizierte Dinge annehmen, sterile Architektur und giftiges Essen, ohne zu revoltieren, weil Geist und Körper sich scheinbar an diese Gifte gewöhnt haben, ist es von eminenter Bedeutung für uns alle, dass es Menschen gibt, die anders denken und anders handeln und anders leben“, schreibt er schon 1981.

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Hundertwasser war der erste europäische Maler, dessen Werke von japanischen Meistern geschnitten und gedruckt wurden. Zusammen mit den Graphikern entwickelte er völlig neue Techniken, experimentierte mit Metallprägedruck, Phosphorfarben, die in der Nacht leuchten, reflektierenden Glasperlen-Aufdrucken, konvexen Prägungen und einer unglaublichen Anzahl von Farbüberdrucken, die er einzeln auf Transparentfolien malte und die dann für den Druck übertragen wurden.

 

Sein Ziel war es, lauter Unikate in der Kunst der Graphik herzustellen und damit den maschinellen Vorgang zu überlisten. Auf den graphischen Blättern selbst machte er genaue Werkangaben, um eine möglichst lückenlose Dokumentation der Mitarbeiter, der Techniken und Entstehungsdaten des Werkes zu definieren.

 

Unsere Sammlung von etwa 150 Werken zeigt von den frühen 1950er Jahren bis zum Lebensende die künstlerische Entwicklung dieses Ausnahmekünstlers.

 

Zusätzlich steht das pädagogische Begleitprogramm Face Art – Face Future für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 18 Jahren zur Verfügung.

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Ernst Barlach Museumsgesellschaft Hamburg

Dr. Jürgen Doppelstein, Heike Stockhaus

Tel: + 49 (0) 4103 91 82 91

E-Mail: kontakt@ernst-barlach.de

www.ernst-barlach.de | www.barlach2020.com

 

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